Verband der Österreichischen Berg- und Schiführer

Der Verband der Österreichischen Berg- und Schiführer (VÖBS) ist der Zusammenschluss aller österreichischen Bergführer-Landesverbände. Als Berufsverband vertritt er auch die Interessen der österreichischen Bergführer im internationalen Verband der Bergführerverbände (IVBV/UIAGM/IFMGA).
Der österreichische Verband hat über 1500 Mitglieder. In Ausbildung stehen jährlich rund 30 Anwärter und ebenso viele Aspiranten.

Aufgaben des Verbandes

Die wichtigste Aufgabe des Verbandes ist die Ausbildung, welche in enger Zusammenarbeit mit der Bundessportakademie (BSPA) und den Landesverbänden erfolgt.
Wir führen die Eignungsprüfung durch und begleiten in mehreren, von uns veranstalteten, Lehrgängen die Bergführeraspiranten in den ersten eineinhalb Ausbildungsjahren. Im Anschluss können sie dann problemlos als Bergführeranwärter in die staatliche Berg- und Skiführerausbildung an der Bundessportakademie Innsbruck eintreten.

Durch dieses zwei-Stufen-System ist gewährleistet, dass die österr. Bergführer nach internationalen Standards ausgebildet werden und anschl. weltweit anerkannt sind (IVBV-Bergführer). Zudem ist die Bergführerausbildung in Österreich eine staatliche Ausbildung.

Um dieses bewährte und erfolgreiche System am Laufen zu halten, betreibt der Verband einen nicht ganz unerheblichen Aufwand: Organisation und Verwaltung der Ausbildungskurse, Erstellung und Auktualiserung der Ausbildungsinhalte, Ausbildungsunterlagen, Abstimmung im internationalen Verband, Auswahl und regelmäßige Fortbildung des Ausbildungsteams, uvm.

Der VÖBS ist nicht nur Anlaufstelle für alle Landesverbände, sondern auch die Servicestelle für alle österreichischen Berg- und Skiführer: sei es in Bezug auf Ausrüstungsaktionen, Bestellung von Abzeichen, des internationalen Bergführerausweises oder jegliche sonstige persönliche Beratung.

Zudem betreut der Verband die Bergführer-Notfallhotline, welche rund um die Uhr bestzt ist und welche innerhalb kürzester Zeit alle notwendigen Maßnahmen im "worst case" einleitet: rechtlicher Beistand, Befundung durch Sachverständige, psychologische Betreuung, Pressesprecher/Öffentlichkeitsarbeit, usw.

Zudem gibt es auf dieser homepage eine - nur den Mitgliedern zugängliche - Jobbörse bzw. kann jedes Mitglied hier seine kleine pers. Internetpräsenz erstellen, welche dann durch die prominente Adresse auch etliche Zugriffe erhält.

Die Mitglieder finden im passwortgeschützten Bereich aber auch noch zahlreiche Serviceleistungen des Verbandes, wie z.B. Mustervorlagen wie AGBs, spezielle Versicherungsangebote, usw.

Bergführerinnen in Österreich

Wie das Bergsteigen generell, war natürlich auch das Bergführen sehr lange Zeit eine reine Männerdomäne. Gründe dafür gab es sicher viele, welche man ev. alle vereinfacht  in die Kategorie herrschender "Zeitgeist in der Gesellschaft" einordnen könnte. Erst als Frauen vermehrt begannen die Rolle des Seilersten einzuforden, anstelle von nur geduldete Begleiterinnen sein zu dürfen, wurden Frauen endlcih so langsam auch am Berg endlich akzeptiert. Dennoch dauerte es bis ins Jahr 1988, wo die beiden ersten Frauen in Österreich ihre Ausbildung zum staatlichen Berg- und Skiführer erfolgreich abschlossen.

Auch wenn dieser Bann endlich gebrochen wurde, gibt es bis heute keinen weiblichen "Run" auf den Bergführerberuf: gerade einmal 27 weibliche Mitglieder zählt der Verband heute (Stand 10/2017). Auch wenn wir derzeit jedes Jahr eine neue Bergführerin in unseren Reihen begrüßen dürfen, sind es immer noch viel zu wenig und wir würden uns freuen, deutlich mehr Frauen bei der Eignungsprüfung begrüßen zu dürfen.

+43 676 4035528